Der gelähmte Hund, der wieder laufen kann

Lui von West Mersea, England

Lui ist ein 11-jähriger Cocker Spaniel, der im August 2007 einen Bandscheibenvorfall im Bereich TH13/L1 erlitt und nicht mehr laufen konnte. Er kam noch am selben Tag in eine Tierklinik und eine Hemilaminektomie wurde durchgeführt. Dabei wird ein Teil des Wirbelkörpers entfernt, um den Druck auf das Rückenmark zu lindern.

Nach der Behandlung war Lui immer noch an dem rechten Hinterbein gelähmt und auch das linke Hinterbein konnte er nicht richtig bewegen. Für neun lange Monate robbte er auf den Hinterbeinen sitzend durchs Haus und auf kurzen Spaziergängen vor die Haustür unterstützte der Besitzer ihn mit einem Schal unter dem Bauch, um die Hinterbeine anzuheben.

Hier ein link zu einem Video, dass ich bei meinem zweiten Besuch aufgenommen habe:

Anfänglich behandelte ich Lui mit Muskelentspannung für den Rücken und starken Nervenanregungen für beide Hinterbeine, später gefolgt von Dorntherapie, Stabilisations- und Mobilisationstraining. Nach wenigen Behandlung zeigte sich ein Erfolg und Lui versuchte vermehrt auf zu stehen. Kurz darauf kamen die ersten Schritte mit den Hinterbeinen und heute kann Lui wieder langsam laufen. Nach sechs Wochen Behandlung habe ich dieses Video aufgenommen:

Video von Juni 2008

Lui bekam ein spezielles Hilfsgeschirr, bei dem die Leine im hinteren Rückenbereich eingehakt wird. So kann der Hundehalter ihn einfach wieder auf die Beine stellen, wenn er mal strauchelt.

Inzwischen machen Hund und Besitzer wieder langsame Spaziergänge zum Strand.

Lui’s Nerven haben sich nach neun Monaten wieder etwas regeneriert. Hätte der Hundehalter früher etwas von  Physiotherapie gehört, wären die Chancen auf eine komplette Heilung viel besser gewesen.